Auf der Internetseite QUORA schreibt ein René K. “Die Idee, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig existieren, ist eine metaphysische Annahme, die auf bestimmten Philosophien und Theorien der Physik basiert. Sie ist jedoch nicht allgemein akzeptiert und es gibt viele andere Ansätze, die das Konzept der Zeit auf verschiedene Weise beschreiben.” Ich weiß nicht, wer zuerst mit dieser Theorie aufgebrochen ist, aber ich erlebe meine ganz persönliche Reise durchaus so. Nur dass ich vieles nicht sofort, sondern erst viele Jahre später begreife und somit auch erst dann tatsächlich erlebe. Continue reading
The Movies / Kino
(Original German version below)
The Movies
You ask
How my music could change so much
In such a short time
I changed my life
I went directly from kindergarten to college
Suddenly I noticed what I had inside me
Suddenly I remembered
What was going on with me
When I was five
I was rich
Took taxis
And thought only of art and music
I thought I was the Little Prince
I allowed myself everything
Was never harsh with myself
I had big eyes and the smallest worries Continue reading
I find that beautiful / Das finde ich schön
(Original German version below)
I Find That Beautiful
This is not a love song
It never was one
It is
Like almost all of these songs
A farewell song
Saying goodbye to a life
That was supposed to come
That still wanted to be lived
But it is better Continue reading
An einem Ort ohne Koordinaten – A Waltz for Jane
#andwhataboutthelyrics Folge 19
Mit Möwengeräusch und Meeresrauschen beginnt ein Song im 6/8-Takt, den ich Anfang der Neunzigerjahre nach einem Besuch bei dem amerikanischen Komponisten und Schriftsteller Paul Bowles in Tanger, Marokko geschrieben und seiner bereits 1973 verstorbenen Frau Jane gewidmet habe, die ebenfalls Schriftstellerin gewesen war. Continue reading
Am Ende glücklich
In guten wie in schlechten Zeiten
Dumme Sache
Die Revolution entfällt
Kein Regenbogen am Horizont
Die reine Leere
Auf Generation Klarsicht
– Keine Zeit für lange Gesichter
Folgt Revolution Sorgfalt
– Ganz neue Töne
Schließlich Revolution des Anspruchs
Mit Nebenwirkungen
Applaus! Applaus!
Und jetzt
Alle anderen Revolutionen
Eine neue Dimension von Dichtung und Wahrheit
Liebe garantiert
Eine Explosion und ein Seufzen
Am Ende glücklich
© Katharina Franck, 5. Juli 2021 (für “in memory of Diane DiPrima”)
Etwas bleibt geheim
Entschuldigt bitte mein Schweigen
Die Fremde glänzt noch immer mit Vermutungen
Auf ihrer Reise in die nächste Priorität
Licht an!
Ein Trauma soll enden
Die Leute sind durch damit, ich auch
Mund auf, Mund zu Continue reading
Der Plan
Wieder ein Fundstück, diesmal ohne Datum. Eine Geschichte für die Zeit zwischen den Jahren.
Die Garagen mit ihren rostrot, graublau und blassgrün gestrichenen Toren stehen eine neben der anderen, entlang der Bahngleise, am Stadtrand von Schönfeld. Es ist Winter. Über allen Farben liegt ein Schleier aus schmutzigem Pulverschnee. Wie mit Ruß versetzter Zuckerguss klebt er auf den Dächern und Gauben der tristen Wohnblöcke und Funzeln werfen mattgelbes Licht auf die Schwellen der schmalen Eingänge. In den Wohnungen schnüren Menschen würfelförmige Pakete. 30 cm Durchmesser dürfen sie haben und circa 15 kg schwer sein. Höchstens. Das sind die Bestimmungen, und die sind bindend. Continue reading
Ich schließe die Augen
In der aktuellen Ausgabe der Fabrikzeitung zu Ehren von Diane di Prima, eine der geschätztesten Dichterinnen der Beat Generation, ist mein Gedicht “Am Ende Glücklich” erschienen. “Ich schließe die Augen” hatte ich ebenfalls eingereicht. Sie gehören zusammen:
Revolutionen, die ich gesehen habe
Eine
Verpasst? –
Vielleicht meine
Losgetreten, eine kleine Continue reading
Kreuzfahrt mit Vilém Flusser (Kommunikologie)
Kreuzbrave Notizen
Die zu Kreuze kriechen
So war das kreuztraurig anno dazumal
Kreuzkranz für die Liebe
Kreuztanz wegen Wahn
Der K-Weg
Im K-Gang
Zum Kreuzverhör Continue reading
Maske. Welche Maske?
Komme nach Hause und beginne rückwärts darüber zu schreiben, wie ich einst nach Hause kam und in den Himmel blickte. Der Mond war hell und viele Sterne waren zu sehen. Die Baumkronen bewegten sich nicht, da kein Wind ging. Wie feucht es war, davon schrieb ich nicht. So gar nicht kalt für einen Januar. Und dennoch zogen keine Nebelschwaden um die Wipfel oder über Wege, Gatter, Zäune, den Winterweizenpflänzchen, die da standen auf dem Feld, in Reih und Glied. Dazwischen Rehe. Continue reading